Wie lange dauert die Heilung eines Zahnimplantats?

Wie lange dauert die Heilung eines Zahnimplantats?

Die Frage nach der Einheilzeit des Implantats lässt sich, wie so oft im zahnmedizinischen Bereich, nicht so einfach beantworten. Zunächst verlaufen Heilungsprozesse allgemein bei jedem Menschen individuell. Und natürlich kommt es zudem auf verschiedene Faktoren an, um beim jeweiligen Zahnimplantat die Dauer der Einheilung einschätzen zu können. Handelt es sich um ein Implantat im Oberkiefer oder im Unterkiefer? Welche Materialien werden verwendet? In der Forschung und Produktion arbeitet man intensiv daran, durch immer weiter optimierte Oberflächenmaterialien des Zahnimplantats die Heilung zu fördern und vor allem zu verkürzen.

Die Heilung des Zahnimplantats – auf mehrere Faktoren kommt es an

Theoretisch spricht man im Idealfall von einer Heilung des Zahnimplantats in vier bis sechs Wochen. In der Praxis allerdings werden bei Zahnimplantaten im Unterkiefer sechs bis acht Wochen angesetzt und im Oberkiefer sogar acht bis zwölf Wochen. Dieser Zeitraum gilt für Kiefer mit gesunder Knochenstruktur. Dabei lagern sich knochenbildende Zellen am Implantat an, dessen Oberfläche aus diesem Grund rau gestaltet ist. Titan und Zirkonoxid sind derzeit die Materialien, die sich am besten dafür eignen.

Sollte darüber hinaus ein Aufbau des Kieferknochens nötig sein, kann sich der Einheilungsprozess durchaus bis zu neun Monaten hinziehen – aber das sind die Ausnahmen.

Entscheidend ist, dass die Knochenzellen genügend Zeit haben, an das Implantat heran zu wachsen, um es stabil und fest umschließen zu können. Schließlich soll das Implantat nach der Einheilung vollständig belastbar sein, wie ein gesunder Zahn.

Kann man bei Zahnimplantaten die Heilung fördern …

… oder muss man einfach tatenlos abwarten? Osseointegration, also die Knocheneinheilung, braucht natürlich einfach ihre Zeit. Der Chirurg kann durch Einsatz modernster Materialien und eine knochenschonende Technik die Einheilzeit der Implantate fördern und die Abheilungszeit verringern. Da es sich um einen knöcherne Ausheilung handelt, können Sie als Patient dafür sorgen, dass Ihr Körper alle Bestandteile des Knochenstoffwechsel in ausreichendem Maße vorhanden hält. Dazu gehören Vitamin K2, Vitamin D3 und Mineralstoffe wie z.B. Kalzium und Magnesium. Ein paar einfache Verhaltensweisen tragen ebenfalls dazu bei, die Heilung des Zahnimplantats zu beschleunigen. Beispielsweise sollte in der Anfangsphase Alkohol- und Nikotinkonsum Tabu sein. Auch Kaffee ist nicht empfehlenswert. Belasten Sie das Implantat nicht zu früh.

Lassen Sie sich von Professor Nilius beraten, wie Sie im Rahmen des Heilungsprozesses gründliche Mundhygiene betreiben können, und nehmen Sie alle Kontrolltermine wahr. Verzichten Sie eine Weile auf Sport. Vermeiden Sie den Gang in die Sauna oder das Solarium. Erschütterungen und Wärme fördern die Heilung des Knochens nicht. Kühlen Sie den behandelten Bereich in kurzen Phasen – vielleicht gönnen Sie sich mal ein Eis?

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