Weisheitszähne, die auch als dritte Molaren bezeichnet werden, sind die letzten Zähne, die im menschlichen Gebiss durchbrechen. Sie tauchen typischerweise im späten Teenageralter oder in den frühen Zwanzigern auf. Die Entscheidung, ob man die Weisheitszähne ziehen lässt oder nicht, ist eine häufige zahnmedizinische Frage, die sowohl Patienten als auch Zahnärzte beschäftigt.
Warum viele Menschen ihre Weisheitszähne entfernen lassen
Meist wird zu einer Entfernung von Weisheitszähnen geraten, wenn sie bereits Probleme verursachen oder in näherer Zukunft wahrscheinlich Probleme bereiten werden. Solche Probleme können gerade bei Weisheitszähnen Schmerzen, Schwellungen, Karies oder Zahnfleischentzündungen umfassen. Häufig brechen Weisheitszähne gar nicht oder nur unvollständig durch, dann bezeichnet man sie als „retiniert“. Dies kann dazu führen, dass sie benachbarte Zähne verschieben oder beschädigen. Im Unterkiefer passiert dies häufiger als im Oberkiefer, oft weil im Kiefer nicht genügend Platz vorhanden ist. In solchen Fällen lautet das Urteil des Zahnarztes häufig: „Die Weisheitszähne müssen raus!“
Wann ist eine Entfernung sinnvoll?
Die Entscheidung, Weisheitszähne zu entfernen, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Schmerzen und Schäden: Wenn Weisheitszähne bereits Schmerzen verursachen oder Schäden an benachbarten Zähnen oder am Kiefer angerichtet haben, ist eine Entfernung meist ratsam.
- Beeinträchtigung des Gebisses: Wenn die Weisheitszähne die Entwicklung des Gebisses negativ beeinflussen oder eine geplante kieferorthopädische Behandlung stören könnten, sollte man die Weisheitszähne ziehen.
- Platzmangel: Die Weisheitszähne müssen raus, wenn bei Menschen mit kleinen Kieferknochen der Durchbruch der Weisheitszähne zu einer Verschiebung der Schneidezähne führen kann.
Risiken und Nebenwirkungen einer Entfernung
Die Entfernung von Weisheitszähnen ist ein chirurgischer Eingriff, der mit einigen Risiken und Nebenwirkungen verbunden ist:
- Schwellungen und Schmerzen: Nach der Operation sind Schwellungen im Mundbereich und der Wange üblich, und viele Patienten haben Schmerzen, die aber bald abklingen sollten. Um das postoperative Erleben so angenehmem wir möglich zu gestalten und die Schwellung auf ein Minimum zu reduzieren, bietet die Niliusklinik optional „medizinisches Taping“ und die „Hilotherapie“ mit Maskenkühlung zur Schwellungsprophylaxe als Leihgerät an. Fragen Sie gern bei uns an!
- Infektionsrisiko: Wenn die Schmerzen nach einigen Tagen wiederkehren, kann dies auf eine Wundinfektion hinweisen. Antiseptische Mundwasser oder Gele können helfen, Infektionen vorzubeugen. Prof. Dr. Dr. Nilius empfiehlt die Single-Shot-Gabe eines Antibiotikums circa 30 Minuten vor der Operation.
- Nerven- oder Gefäßverletzungen: Beim Eingriff können Nerven oder Blutgefäße, die im Unterkiefer verlaufen, verletzt werden, was zu vorübergehenden Taubheitsgefühlen oder Blutungen führen kann. Sehr selten treten schwerwiegende Infektionen oder dauerhafte Gefühlsstörungen wie Kribbeln oder Überempfindlichkeit auf.
Weisheitszähne ziehen – Ja oder Nein?
Ob man Weisheitszähne ziehen lässt oder nicht, ist eine individuelle Entscheidung, die in Absprache mit dem Zahnarzt getroffen werden sollte. Wenn die Weisheitszähne keine Schmerzen oder Beschwerden verursachen und es unwahrscheinlich ist, dass sie in Zukunft Probleme bereiten werden, kann es sinnvoll sein, die Weisheitszähne nicht zu entfernen. Andererseits, wenn bereits Schmerzen oder Schäden vorhanden sind oder die Weisheitszähne die Gebissentwicklung stören, ist eine Entfernung meist die beste Option.
In jedem Fall ist es wichtig, die potenziellen Risiken und Vorteile sorgfältig abzuwägen und alle Fragen vorab zu klären, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Hierzu kontaktieren Sie gerne die Praxisklinik Nilius unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Manfred Nilius. Prof. Dr. Nilius steht Ihnen zusammen mit seinem gesamten, kompetenten Team zur Seite, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie Ihre Weisheitszähne ziehen lassen müssen oder nicht.
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