Ihr Zahnarzt in Dortmund erklärt: Überanzahl von Zähnen

Eine Überanzahl von Zähnen wird als Hyperdontie oder auch Hyperodontie bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine genetisch bedingte Zahnanomalie, bei der sich mehr Zähne als gewöhnlich bilden. Das menschliche Milchgebiss weist 20 Zähne auf, die Anzahl der bleibenden Zähne beläuft sich auf 28, zuzüglich der vier Weisheitszähne. Es ist ebenfalls möglich, dass bei einer Hyperdontie zusätzliche Zähne mit bestehenden Verwachsen oder Verschmelzen. Bei Ihrem Zahnarzt in Dortmund, der Praxisklinik Nilius, werden Sie als betroffener Patient umfassend über diese Zahnanomalie informiert.

Die Hyperdontie tritt nur sehr selten auf, im bleibenden Gebiss häufiger als bei den Milchzähnen. In der Regel entwickelt sich dabei ein einziger zusätzlicher Zahn, sehr selten entstehen mehrere. Es gibt eine Unterscheidung in zwei Varianten: eumoph, Zähne die vom Aussehen einem natürlichen Zahn entsprechen, sowie dysmoph, wobei die Zähne eine atypische Form aufweisen. Benannt werden die Zähne nach Ihrem Standort. Ein Mesiodens tritt zwischen den Schneidezähnen auf, üblicherweise in der obenliegenden Zahnreihe. Diese bilden sich für gewöhnlich tropfenförmig aus und beeinträchtigen durch ihre Lage die Entwicklung beziehungsweise den Durchbruch weiterer Zähne. Außerdem kann ein Paramolar auftreten, der zwischen den Molaren, also den Backenzähnen auftritt. Ein sogenannter Distomolar tritt noch weiter hinten auf, nämlich hinter den Weisheitszähnen.

Symptome und Behandlungsmöglichkeiten überzähliger Zähne

Aufgrund einer Hyperdontie können Zahnschmerzen infolge einer Verschiebung der Zähne auftreten. Diese können daraufhin asymmetrisch wachsen, wodurch neben der Funktionalität auch die Ästhetik betroffen ist. Normalerweise kann ein überschüssiger Zahn schnell diagnostiziert und entsprechende Maßnahmen zur Therapie eingeleitet werden.

Die Behandlung bei einer Hyperdontie wird individuell ausgerichtet. Dabei wird eine eingehende Anamnese erhoben sowie ein Röntgenbild erstellt. In der Regel besteht die Therapie in der Extraktion des überschüssigen Zahnes. Diese wird so früh wie möglich durchgeführt, um eine Beeinträchtigung der anderen Zähne zu vermeiden. Bei einem eumophen Zahn, der sich optimal in die normale Zahnreihe eingliedert, besteht normalerweise keine Notwendigkeit, diesen zu entfernen, sodass er erhalten bleiben kann. Hier spielt dann vielmehr der kosmetische Aspekt eine Rolle.

Die Ursachen einer Hyperdontie

Welche Faktoren ursächlich für eine Hyperdontie sind, ist bis dato noch nicht geklärt. Diskutiert wird unter anderem die Hyperaktivität der Zahnleiste, Zahnkeimspaltungen sowie der Atavismus, bei dem es sich um eine erneute Ausbildung anatomischer Merkmale handelt, die durch die Evolution zuvor reduziert wurden. Des Weiteren kann eine Hyperdontie im Zusammenhang mit anderen Krankheiten auftreten, beispielsweise beim Klippel-Feil-Syndrom, der Dysostosis cleidorcraniales oder bei Lippen-Kiefer-Gaumensegel-Spalten.

Haben Sie weitere Fragen zu einer Hyperdontie steht Ihnen das Team der Praxisklinik Nilius zur Verfügung. Als Ihr Zahnarzt in Dortmund erläutern wir Ihnen in einem persönlichen Gespräch, welche Behandlungsmöglichkeiten für Sie oder Ihr Kind bestehen und entwickeln gemeinsam mit Ihnen einen transparenten Therapieplan.

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