Gesundes Obst? Zahnerosion durch Fruchtsäure

Eine der großen Gesundheitsgrundsätze lautet, täglich viel Obst und Gemüse zu essen. Die enthaltenen Nährstoffe sind wichtig für den menschlichen Körper und stellen die Grundlage einer ausgewogenen Ernährung dar. Jedoch kann es zahnmedizinisch zu Komplikationen kommen, wenn Sie übermäßig Obst zu sich nehmen. Besonders wenn Sie sich an den Leitsatz „Nach jedem Essen, Zähneputzen nicht vergessen“ halten, der viele Jahre lang als Richtlinie für eine gesunde Mundhygiene galt. Jedoch kann genau diese Kombination zur sogenannten Zahnerosion führen, bei der der Zahnschmelz angegriffen wird. Im Obst, essighaltigen Soßen und Dressings, aber auch Softdrinks ist Säure enthalten. Diese zerstört die obersten Mineralschichten der Zähne und weicht so den Zahnschmelz auf. Wenn Sie nun mit der Zahnbürste darüber fahren, reiben Sie diesen ab, wodurch die Zahnsubstanz dünner und anfälliger für Bakterien wird. Damit wird unter anderem Karies begünstigt. Ebenfalls kann eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit beim Genuss von kalten und heißen Speisen entstehen.

Sowohl der ausgewogene Verzehr von Obst als auch das tägliche Zähneputzen sind wichtige Maßnahmen für Ihre Gesundheit. Daher ist es wichtig, dass Sie eine Balance finden, um Ihren gesunden Lebensstil optimal zu unterstützen. Wir informieren Sie darüber, wie Sie dieses Gleichgewicht in Ihren Alltag integrieren können.

Faktoren, welche die Zahnerosion begünstigen

Anders als bei Karies oder einer Parodontitis wird die Zahnerosion nicht durch Bakterien verursacht. Allerdings können diese als Folgeerkrankung ausgelöst werden, da die Zähne Ihren natürlichen Schutz verlieren. Die Säure nehmen Sie in der Regel hauptsächlich über die Nahrung zu sich, aber auch andere Faktoren können zu einer Übersäuerung im Mundraum führen. Bestimmte Medikamente steigern den Säuregehalt, ebenso wie Krankheiten, bei denen häufiges Erbrechen als Symptom auftritt. Nach und nach werden die Mineralien aus dem Zahnschmelz abgetragen, sodass der natürliche Schutz gegen die täglichen Belastungen, wie Putzen und Kauen, nachlässt.

Wie Sie Ihre Zähne vor Zahnerosion schützen können

Schützen Sie Ihre Zähne, indem Sie nach dem Verzehr säurehaltiger Produkte mindestens eine halbe Stunde abwarten, bevor Sie mit dem Zähneputzen beginnen. Heutzutage ist die Empfehlung einmal morgens und abends zu putzen, statt unmittelbar anschließend an jede Mahlzeit. Durch die Wartezeit verhindern Sie, den noch weichen Zahnschmelz abzureiben. Möchten Sie sich nach dem Mittagessen die Zähne putzen, um wieder sauberes Gefühl im Mund zu haben, ist es ratsam, lediglich mit Wasser auszuspülen. Kauen Sie anschließend einen zuckerfreien Kaugummi. Dieser gibt Ihnen nicht nur einen frischen Geschmack, sondern er regt die Produktion von Speichel an, der die Säuren verdünnt und den Zähnen wieder die wichtigen Mineralien zuführt. Außerdem ist es sinnvoll, wenn Sie säurehaltige Nahrungsmittel gemeinsam mit neutralisierenden Zusatzstoffen zu sich nehmen. So kann beispielsweise ein Glas Milch oder ein Naturjoghurt beim Verzehr einer Grapefruit oder einem Apfel die Zähne vor der Fruchtsäure schützen. Trinken Sie außerdem Säfte und Softdrinks nicht über den gesamten Tag verteilt, sondern beschränken Sie sich auf die Essenszeiten. Auf diese Weise sind Ihre Zähne den Säuren nicht permanent ausgesetzt, sondern haben Zeit, sich zu erholen.

Vereinbaren Sie einen Termin in unserer Niliusklinik in Dortmund für ein persönliches Beratungsgespräch. Wir klären Sie gerne über die Ursachen und Prävention von Zahnerosion auf.

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