
Das Bonusheft vom Zahnarzt ist für gesetzlich Versicherte ein kleiner Helfer mit großer Wirkung. Es dient einerseits als Nachweis regelmäßiger Zahnarztbesuche, und bietet andererseits finanzielle Vorteile. Dadurch hilft es, die Zahngesundheit langfristig zu fördern. Doch warum ist dieses Bonusheft so wichtig, und wie können Patienten es optimal nutzen?
Das Bonusheft steht für Prophylaxe und Zahngesundheit
Ein wesentlicher Grund für das Bonusheft beim Zahnarzt ist die Förderung der Zahngesundheit. Regelmäßige Kontrolltermine sorgen dafür, dass Probleme frühzeitig erkannt und behandelt werden können. Das spart nicht nur Kosten für umfangreiche Behandlungen, sondern trägt auch dazu bei, Mund und Zähne gesund zu halten. Vor allem für Kinder und Jugendliche gibt es spezielle Programme, wie die Individualprophylaxe (IP-Programm), die frühzeitig die Grundlage für gesunde Zähne schafft. Erwachsene profitieren durch regelmäßige jährliche Untersuchungen ebenfalls von einer besseren Zahngesundheit.
Zuschuss für Zahnersatz sichern
Der zweite wichtige Grund, beim Zahnarzt ein Bonusheft zu führen ist der finanzielle Vorteil: Regelmäßige Einträge im Bonusheft werden von der Krankenkasse belohnt. Sollte Zahnersatz wie Kronen, Brücken oder Prothesen notwendig werden, erhöht sich der Festzuschuss der Krankenkasse.
- Nach 5 Jahren lückenloser Einträge steigt der Zuschuss für Zahnersatz von 60 % auf 70 % der Kosten der Regelversorgung.
- Nach 10 Jahren regelmäßiger Zahnarztbesuche sind es sogar 75 %.
Damit reduziert sich der Eigenanteil spürbar – eine echte finanzielle Erleichterung, wenn umfangreiche Zahnersatzmaßnahmen erforderlich werden.
So funktioniert das Zahnarzt-Bonusheft
Um die Zuschüsse zu erhalten, müssen Patienten das Bonusheft sorgfältig führen. Für Erwachsene bedeutet dies, mindestens einmal jährlich eine Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt wahrzunehmen. Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr benötigen hingegen zwei Einträge pro Jahr im Rahmen der Individualprophylaxe. Jede Untersuchung wird im Bonusheft vom Zahnarzt mit Datum und Stempel bestätigt. Fehlt ein Eintrag, können Zuschüsse für Zahnersatz verloren gehen. Ein Versäumnis kann in Ausnahmefällen entschuldigt werden, zum Beispiel bei Krankheit, wenn dies der Krankenkasse ausreichend begründet wird.
Was tun, wenn das Bonusheft fehlt oder verloren geht?
Falls das Bonusheft nicht auffindbar ist, kann der Zahnarzt anhand der Patientenkartei ein neues Heft ausstellen. Bereits absolvierte Untersuchungen lassen sich nachtragen, solange diese dokumentiert wurden. Dennoch ist es ratsam, das Heft sicher aufzubewahren – beispielsweise in der Brieftasche oder an einem festen und sicheren Ort zu Hause.
Das Bonusheft: Mehr als nur eine Formalität
Das Bonusheft ist für den Zahnarzt ist weit mehr als eine bürokratische Pflicht. Es erinnert an die Wichtigkeit der Prophylaxe und zahlt sich aus, weil es den Zuschuss erhöht, wenn Zahnersatz nötig wird. Doch der größte Vorteil liegt in der Gesunderhaltung der eigenen Zähne: Regelmäßige Kontrollen, kombiniert mit sorgfältiger Mundhygiene, können viele Probleme vermeiden. Gesunde Zähne bedeuten Lebensqualität – und das Bonusheft ist ein einfacher, aber effektiver Begleiter auf dem Weg dahin.
Haben sie Fragen zum Bonusheft und den Regelungen dazu? Kontaktieren Sie uns per E-Mail oder telefonisch, vereinbaren Sie einen Termin und lassen Sie sich vom Team der Praxisklinik Nilius umfassend beraten.
Zurück zur Blogübersicht