Passender Sportmundschutz zum Schutz von Zähnen und Kiefer

Ein guter Sportmundschutz kann das Risiko von Verletzungen bei körperlichen Betätigungen merklich senken. Laut einer Studie passieren rund ein Drittel der orofazialen, also den Mund sowie das Gesicht betreffenden, Verletzungen während der Ausübung von Sport. Eine weitere Studie konnte belegen, dass unter Verwendung eines Sportmundschutzes etwa 30 Prozent weniger körperliche Traumata auftreten. Gerade bei Sportarten mit engem Körperkontakt empfiehlt es sich, auf einen Mundschutz zurückzugreifen. Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde rät den Einsatz unter anderem bei folgenden Disziplinen:

  • Fußball
  • Handball
  • Basketball
  • Kampfsportarten, wie Boxen
  • Inline-Skating
  • Radsport
  • Reiten
  • Rugby

Mithilfe eines Sportmundschutzes können Verletzungen an den Lippen, der Zunge, den Wangen oder Kronen sowie Wurzelfrakturen, Gehirnerschütterungen und Avulsionen vermieden werden. Letzteres beschreibt das teilweise oder vollständige Herausschlagen einzelner Zähne aufgrund gewaltsamer äußerer Einwirkungen. Manche der genannten Komplikationen verheilen selbstständig oder können behandelt werden. Herausgeschlagene Zähne können jedoch nur mittels professionellem Zahnersatz erneuert werden.

Sportmundschutz – welche Unterschiede gibt es?

Ein Sportmundschutz ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Je nachdem gibt es mitunter große Qualitätsunterschiede, die sich erheblich auf den Tragekomfort und die Effektivität des Schutzes auswirken können.

Die einfachste Variante ist ein konfektionierter Mundschutz. Dieser ist in Einheitsgrößen erhältlich und kann nicht individuell an den Mundraum angepasst werden. Das hat zur Folge, dass kaum bis gar kein Halt an den Zähnen gewährleistet wird und der Sportmundschutz nur durch Zusammenbeißen im Mund verbleiben kann. Dadurch kann die Atmung sowie das Sprachvermögen beeinträchtigt werden.

Boil-&-Bite-Mundschutze sowie Zwei-Komponenten-Mundschutze können zu Hause individuell angepasst werden. Dafür wird das Material erwärmt und formbar gemacht. Mit den Fingern und der Zunge wird dieses anschließend an die Form der Zähne angepasst. Hierbei besteht die Gefahr, dass das Material sich nicht gleichmäßig verteilt oder stellenweise durchgebissen wird und so einzelne Segmente entstehen, die keinen ausreichenden Schutz bieten. Zudem kann sich das Material mit Zahnersatz, wie Zahnimplantaten, oder einer festen Zahnspange untrennbar verbinden und für Beschädigungen sorgen.

Die beste Möglichkeit für einen Sportmundschutz ist eine individuell angepasste Variante. Hierfür wird zunächst ein Abdruck von Zähnen und Kiefern genommen. Um diese Basis werden mehre Schichten von EVA-Folie (Ethylenvinylacetat) gelegt, woraus der Sportmundschutz geformt wird. Durch dieses Schichtprinzip wird ein Materialverbund erzeugt, der zum einen genügend Elastizität zur Dämpfung vorweist und zum anderen starr genug ist, um eine gleichmäßige Druckverteilung zu ermöglichen. Bei der individuellen Anpassung eines Sportmundschutzes werden ebenfalls feste Zahnspangen sowie Zahnersatz gesondert bei der Herstellung berücksichtigt. Dadurch ergibt sich besonders hoher Schutz Rundumschutz für den Mundraum.

Reinigung und Pflege eines Sportmundschutzes

Mit sorgfältiger Pflege kann ein individuell hergestellter Sportmundschutz lange genutzt werden. Im Anschluss an eine sportliche Betätigung sollte dieser sorgfältig mit Wasser durchgespült werden. Gelegentlich kann der Mundschutz mit Zahnpasta und Zahnbürste gereinigt werden und mit einem Mundwasser zusätzlich ausgespült werden. Nach der Reinigung empfehlen sich das Trocknen an der Luft sowie die anschließende Aufbewahrung einer dafür vorgesehenen Box. Zudem sollte darauf geachtet werden, den Sportmundschutz keiner langandauernden Sonneneinstrahlung auszusetzen. Dadurch kann das Material spröde werden und verschleißen.

Eine regelmäßige Kontrolle des Sportmundschutzes ist ratsam, wenden Sie sich hierfür an Ihren Kieferorthopäden oder Zahnarzt. Die Praxisklinik Nilius in Dortmund steht Ihnen gerne als Ansprechpartner zur Seite. Unser Team zeigt besonderes Engagement für Sportler und steht auf sportlichen Veranstaltungen den Athleten unmittelbar zur Verfügung. Bei der Fußball-WM der Männer 2006 und die der Frauen im Jahr 2011 waren wir Ansprechpartner und Notfallfallversorger bei zahnmedizinischen Belangen. In unserem Pressebereich erfahren Sie mehr zu diesem Thema.

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