Innovative Behandlungsmethode in der Niliusklinik

Festsitzender Zahnersatz auf Implantaten nach erfolgreichem Knochenaufbau im Oberkiefer

Mit einem Trompeten-Ständchen bedankte sich Patient Volker Ernat bei Prof. Dr. Dr. Manfred Nilius und dem Praxisteam für die erfolgreiche Behandlung. Nach Knochenaufbau und Implantation kann der passionierte Hobbymusiker mit seinem festsitzenden Zahnersatz nicht nur wieder kräftig zubeissen, richtig kauen und alle Speisen genießen, sondern auch wieder mit einem perfekten Ansatz Trompete spielen. (Foto: Niliusklinik)

Dortmund, Dezember 2015 – Festsitzender Zahnersatz auf Implantaten nach einem individuellen Knochenaufbau aus Spendermaterial im Oberkiefer: Die Niliusklinik hat jetzt eine innovative Behandlungsmethode im Sinne des Patienten erfolgreich abgeschlossen. Die neuen Zähne geben dem Patienten Lebensfreude und den richtigen Biss zurück.

Knochendefekte oder zu wenig Knochensubstanz im Kiefer, das ist für viele, vor allem ältere Menschen ein ernstes Problem und schränkt ihre Lebensqualität spürbar ein. Sie leiden darunter, dass bei ihnen keine Zahnprothese mehr richtig hält. Häufig wünschen sie sich einen festsitzenden Zahnersatz auf Implantaten, um wieder kraftvoll zubeißen, richtig kauen und gesund essen zu können. Mit einem gezielten, individuell angepassten Aufbau von Kieferknochen bietet die Dortmunder Praxisklinik Nilius für ästhetische Zahnmedizin und Gesichtschirurgie in vielen Fällen eine sichere Lösung.

Knochenentnahme beim Patienten entfällt

Mit einem neuartigen Verfahren hat jetzt Dr. med. Dr. med. dent. Manfred Nilius M.Sc. den kompletten Oberkieferknochen eines Patienten mit Spendermaterial neu aufgebaut. Dabei transplantierte der erfahrene Zahnarzt und Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie vier im Vorfeld individuell angefertigte Knochenblöcke aus Spendermaterial passgenau in den Oberkiefer des Patienten. Auf die sonst übliche Entnahme von Knochen aus dem Beckenkamm des Patienten konnte er dabei verzichten. Nach dem erfolgreichem Knochenaufbau und einer Zahnimplantation gibt nun ein festsitzender Zahnersatz auf Implantaten dem Patienten seine Lebensfreude und den richtigen Biss zurück.

Jahrzehntelang hatte der Patient im Oberkiefer eine Vollprothese getragen, die mit einer Gaumenplatte versehen war. Diese Zahnprothese fand zuletzt keinen Halt mehr, weil sich der Kieferknochen des Patienten stark zurückgebildet hatte. Zunächst musste daher der Knochen im Oberkiefer wieder aufgebaut werden. Dabei berücksichtigte Prof. Dr. Dr. Nilius von Anfang an mit Hilfe der Rückwärts-Planung die ideale Positionierung der späteren Implantate und neuen Zähne.

Nachgewachsener Kieferknochen bietet stabile Basis

Im Vorfeld wurde der neue Kieferknochen aus menschlichem Spenderknochen nach individuellen Vorgaben gefräst. Während einer Operation in der Niliusklinik wurden vier Knochenblöcken passgenau eingesetzt. „Diese neuen Knochenblöcke im Oberkiefer werden schnell gut durchblutet. Dadurch können sich dort rasch eigene Knochenzellen auf den eingebrachten Blöcken festsetzen. Nach und nach werden die eingebrachten Knochenblöcke durch den körpereigenen Knochen des Patienten ersetzt“, erklärt der international gefragte Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg. „Die Behandlung belegt eindrucksvoll, dass wir mit gefrästen Knochenblöcken aus Spendermaterial den Knochen im Oberkiefer komplett neu aufbauen können.“ Der Knochen wurde vom Körper sehr gut angenommen und war nach rund einem halben Jahr komplett nachgewachsen. Er bot dann wieder eine stabile Basis – auch für das Setzen von Implantaten.

Implantate sicher und dauerhaft eingebracht

In den neu nachgewachsenen Knochen brachte der erfahrene Kieferchirurg fünf Implantate sicher und dauerhaft ein. Nach der Einheilung der künstlichen Zahnwurzeln konnte der Patient seinen Zahnersatz wie normale Zähne voll belasten. Dabei konnte er nicht nur wieder kräftig zubeißen und alle gewünschten Speisen kauen. Durch den gaumenfreien, implantatgetragenen Zahnersatz konnte er zudem auch wieder alle Aromen fein schmecken und genießen.

Gaumenfreier Zahnersatz garantiert guten Geschmack

Durch den in der Praxisklinik Nilius gaumenfrei umgesetzten Zahnersatz wurde neben der Kaufunktion und der Kaukraft auch die sensorische Genussfähigkeit des Patienten wiederhergestellt. Die Geschmacksrezeptoren im Gaumenbereich und auf der Zunge werden nicht länger durch eine Gaumenplatte blockiert. Zunge und Gaumen vermitteln wieder ein gutes Gefühl beim Essen, das nun wieder richtig schmeckt – gerade auch in Verbindung mit einem guten Rotwein.

Neue Kiefer- und Zahnsituation beflügelt Trompetenspiel

Zusätzlich stellt sich durch den Knochenaufbau und die neuen Zähne ein gewünschter musikalischer Nebeneffekt ein: Die neue Kiefer- und Zahnsituation beflügelt auch das Trompetenspiel des passionierten Hobbymusikers. Der für den richtigen Trompetenton so wichtige Ansatz des Blasinstruments wird durch den neuen Oberkieferknochen und die neuen Zähne perfekt gewährleistet. So steht nun zur Freude des Patienten harmonischen Konzerten mit Trompete, Horn und Posaunenchor nichts mehr im Wege.

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Die gesamte Behandlung dauerte rund ein Jahr: Sie begann mit der Operation für den Knochenaufbau im Oberkiefer und der Transplantation der individuell vorgefertigten Knochenblöcke. Nach rund einem halben Jahr brachte Prof. Dr. Dr. Nilius nach dem erfolgreichen Anwachsen des Kieferknochens die Implantate in den Oberkiefer ein. Die künstlichen Zahnwurzeln benötigten rund weitere sechs Monate zur vollständigen Einheilung. Danach versorgte Prof. Dr. Dr. Nilius die Implantate mit dem vorher exakt geplanten und individuell angefertigten Zahnersatz.

Herausnehmbare Brücke auf fünf Implantaten

Obwohl ein dauerhaft festsitzender Zahnersatz auf den Implantaten möglich gewesen wäre, hat sich der Patient bewusst für eine herausnehmbare Brücke entschieden, die von fünf Implantaten sicher getragen wird. Dieser herausnehmbare Zahnersatz lässt sich vom Patienten nach Anleitung durch das Prophylaxeteam der Niliusklinik leicht reinigen. Zudem unterstützt der neue Zahnkranz als Brücke auch das harmonische Lippenprofil des Patienten.

Innovatives Verfahren wissenschaftlich dokumentiert

Die innovative Behandlungsmethode wurde von der Niliusklinik wissenschaftlich dokumentiert. So können auch andere Zahnärzte, Oralchirurgen und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen in Deutschland von dem Behandlungserfolg der Niliusklinik profitieren und sich zum Wohle ihrer Patienten über diese neuartige Möglichkeit der Knochenrekonstruktion weiterbilden. „Heute können wir Knochenblöcke dreidimensional so rekonstruieren, dass sie den individuell vorhandenen Kieferknochen optimal ergänzen. Das kann vielen Patienten wieder zu festsitzenden, neuen Zähnen verhelfen“, erläutert Prof. Dr. Dr. Nilius.

Für die neuartige Methode fertigte die Niliusklinik zu Behandlungsbeginn mit Hilfe der Digitalen Volumentomographie (DVT) ein dreidimensionales Röntgenbild vom Kiefer und den Zähnen des Patienten an. Daraus wurde ein digitaler 3D-Datensatz gewonnen, der die individuellen Verhältnisse in Mund und Kiefer des Patienten dreidimensional darstellt. Per Computer ließ sich aus diesem Datensatz der beim Patienten fehlende Kieferknochen exakt berechnen.

3D-Planungssoftware entwirft Knochenblock

Mit Hilfe einer 3D-Planungssoftware wurde dann ein passender Knochenblock entworfen. Aus diesem Datensatz wurde ein patientenindividueller allogener Knochenblock gefräst, der direkt in den defekten Kieferknochen eingesetzt wurde. Die sogenannte maxgraft® bonebuilder Technologie wird von dem deutschen Unternehmen botiss dental GmbH mit Sitz in Berlin angeboten. Durch diese Technologie entfällt beim Patienten die Entnahme und manuelle Anpassung von autologen Transplantaten. „Autolog“ bedeutet im medizinischen Sprachgebrauch „zu dem selben Individuum gehörig“, „allogen“ bedeutet „von einem anderen Individuum derselben Spezies.“

Zur Herstellung der allogenen Knochenblöcke wird ausschließlich Spendermaterial aus Deutschland, Österreich und der Schweiz verwendet. Die Spende von humanem Gewebe ist nur nach erfolgter schriftlicher Einwilligung durch den Spender, nach umfassender Anamnese sowie nach negativer Testung auf Infektionskrankheiten möglich, erklärt botiss biomaterials. Zudem besteht die Möglichkeit, die allogenen Knochenblöcke mit Knochenwachstumshormonen zu impfen. Damit kann der Heilungsprozess im Knochen beschleunigt werden.

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